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CHRISTLICHE VERSAMMLUNG REBESGRÜN

Der Kolosserbrief - Fragen und Denkanstöße

Manchmal hilft es, einen Bibeltext besser zu verstehen, wenn man ihn zunächst als das liest, was er ursprünglich ist. Bei dem Kolosserbrief sollte man ihn dann eben einfach einmal als Brief lesen. Ohne Verseinteilung. Ohne Überschriften. Nach einer Übersetzung, die einem noch nicht so geläufig ist.

Stell dir vor, wie Paulus und Timotheus Tinte und Feder zu Hand nehmen und anfangen zu schreiben…

Hier findest du den Brief nach der Neuen Genfer Übersetzung.

Viel Freude beim Entdecken.


Kapitel 1,1-2: Anrede und Gruß

1.) Paulus nennt sich und Timotheus als Verfasser des Briefes.

Was kann man aus der Tatsache schließen, dass Paulus inhaftiert ist?

2.) In jedem seiner an Gemeinden gerichteten Briefe wünscht Paulus den Geschwistern „Gnade und Frieden“.

Ist das nur ein frommer Wunsch? Oder steckt da evtl. mehr dahinter? Und wenn ja: Was könnte das sein?


Kapitel 1,3-14: Dank & Fürbitte

Für eine bessere Übersicht über diesen Abschnitt kannst du dir gerne dieses Textschaubild ansehen oder herunterladen.

V3-8: Dank

1.) Obwohl es in der Gemeinde in Kolossä einige Dinge gab, die problematisch waren, beginnt Paulus mit Dank.

Schau dir an, wofür er Gott dankbar ist. – Was können wir daraus ganz praktisch lernen?

2.) Eine zentrale Rolle bei der Entstehung der Gemeinde in Kolossä scheint Epaphras gespielt zu haben.

Was erfahren wir über diesen Mann? – Schau dir dazu gerne auch den Brief an Philemon (V23) an, der wahrscheinlich zeitgleich mit dem Kolosserbrief geschrieben wurde.

V9-14: Fürbitte

1.) Was erfahren wir über das Gebetsleben von Paulus?

2.) Was sind seine konkreten Gebetsanliegen? – Beachte! Er kannte die Gemeinde in Kolossä nicht persönlich!

3.) Was könnte es konkret bedeuten, mit der Erkenntnis des Willens Gottes erfüllt zu sein?

4.) Offenbar scheint das für Paulus sehr wichtig zu sein.

Was könnte der Grund dafür sein?

5.) Woran ist ein dem Herrn würdiger Lebenswandel erkennbar?


Kapitel 1,15-23: Jesus Christus: Unzigartig – Unvergleichlich

V15-17: Christus und die Schöpfung

15 Er ist

das Bild des unsichtbaren Gottes,

der Erstgeborene aller Schöpfung.

16 Denn in ihm ist alles

in den Himmeln und auf der Erde geschaffen worden,

das Sichtbare und das Unsichtbare,

es seien Throne oder Herrschaften oder Gewalten oder Mächte:

Alles ist durch ihn und zu ihm hin geschaffen;

17 und er ist vor allem, und alles besteht durch ihn.

1.) Was könnte damit gemeint sein, dass der Herr Jesus „das Bild des unsichbaren Gottes“ ist?

2.) Was heißt „Erstgeborener aller Schöpfung“? – Zu welcher falschen Schlussfolgerung könnte man kommen?

3.) Was könnte die Ursache dafür sein, dass Paulus so viel Wert auf Jesu Vormachtstellung legt?

V18-20: Christus und die Gemeinde

18 Und er ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde*.

Er ist der Anfang, der Erstgeborene aus den Toten,

damit er in allem den Vorrang hat;

19 denn es gefiel der ganzen Fülle, in ihm zu wohnen

20  und durch ihn alles mit sich zu versöhnen

– indem er Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes –

durch ihn, sei es, was auf der Erde oder was in den Himmeln ist.

1.) Was bedeutet es für uns, dass Christus das Haupt der Gemeinde ist?

2.) Versöhnung: Wer baucht sie? Und wann? 

3.) Die Wortherkunft für „Versöhnung“ hat nichts mit „Sohn“ zu tun, sondern viel mehr mit „Sühne“. – Was könnte das bedeuten, wenn Gott „durch ihn alles mit sich versöhnt hat“?

V21-23: Christus und die Versöhnten

21 Und euch,

die ihr einst entfremdet

und Feinde wart nach der Gesinnung in den bösen Werken,

22 hat er aber nun versöhnt

in dem Leib seines Fleisches durch den Tod,

um euch heilig

und tadellos

und unsträflich vor sich hinzustellen,

23 sofern ihr im Glauben gegründet

und fest bleibt

und euch nicht abbringen lasst von der Hoffnung des Evangeliums,

das ihr gehört habt,

das in der ganzen Schöpfung unter dem Himmel gepredigt worden ist,

dessen Diener ich, Paulus, geworden bin.